Diagnostik und Behandlung beim Haarausfall
Haarausfall ist ein Problem, was viele Ursachen haben kann und aber auch hinsichtlich der therapeutischen Möglichkeiten sehr viele Ansätze bietet. Wichtig ist es, frühzeitig diagnostische Maßnahmen einzuleiten, um eine maßgeschneiderte Therapie dem Patienten bieten zu können. Neben anlagebedingtem Haarausfall (androgenetische Alopecie) können Faktoren wie Stress, Stoffwechsel-/Hormonstörung, Nährstoffmangel, Schilddrüsenstörung, Diäten, Infekte, Narkosen, Medikamente zum akuten vermehrten pathologischen Haarausfall (>150 Haare am Tag) führen. Bitte füllen Sie als Vorbereitung zu Ihrem Termin das nachfolgende Dokument aus. Einfach ausdrucken, ausfüllen und zum Termin mitbringen.
Neben umfassender Blutanalyse auf mögliche Mangelerscheinungen bietet meine Praxis die moderne nichtinvasive, schmerzlose, digitale Haaranalysemethode mittels Trichoscan. Diese Methode kommt sowohl zur Diagnostik als auch zur Therapieüberwachung zum Einsatz. Anders als beim klassischen Trichogramm sind bei der digitalen Haaranalyse weder schmerzhafte Epilation nötig noch muss der Patient tagelang davor auf Haarwäsche verzichten.
Als Vorbereitung auf Trichoscan werden auf einem kleinen! representativen Kopfhautareal die Haare gekürzt. 72 Stunden später werden die Haare angefärbt, um die Anagen-Telogen-Rate auszumessen. Man geht davon aus, dass Anagenhaare ca. 0,3mm pro Tag wachsen, während Telogenhaare kein Wachstum mehr zeigen. Auf dieser Basis berechnet das Programm automatisch die gemessene Fläche, Haaranzahl, Haardichte, durchschnittliche Länge sowie Anagen-Telogen-Rate.
Mit der Anagenphase wird die Wachstumsphase des Haares bezeichnet. Etwa 85 bis 90 % der menschlichen Kopfhaare befinden sich in der Anagenphase, die zwischen 2 und 6 Jahren dauern kann (erblich festgelegt).
Telogenphase beschreibt die Ruhephase des Haars, in der sich stets etwa 10 bis 15 % der Haare befinden. Sie dauert ca. zwei bis vier Monate, in der das alte Haar abgestoßen wird und der Haarfollikel ruht, bis das Haar ausgeschleußt wird, danach kann die Produktion von Haarzellen erneut beginnen.